Ausblick auf die Herausforderungen der Holzindustrie 2022

Quelle:
Pfeifer/Fordaq
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Ein Expertenrunde fand sich auf Einladung der Pfeifer Group zu einer virtuellen Podiumsdiskussion ein, um das vergangene Jahr für die Holzindustrie Revue passieren zu lassen und Einschätzungen für das gerade gestartete auszutauschen. Demnach sei 2022 ein flächendeckender Rohstoffmangel unwahrscheinlich – höchstens mit regional zeitlich begrenzten Verknappungen müsse man rechnen. Längerfristig zeige sich ein Paradoxon, das allerdings alternativen Holzarten wie der Kiefer und der Entwicklung innovativer Produkte zugutekommen kann: Während für Deutschland eine Halbierung des Fichten-Angebots bis 2050 prognostiziert wird, kommen bereits in den nächsten Jahren allein in Süddeutschland, Österreich, Slowakei und Tschechien zumindest 6 Mio. fm/Jahr Einschnitts-Kapazitäten hinzu. Insbesondere Produkte für den Holzbau dürften eine stetig steigende Nachfrage erfahren.

Extreme Preissprünge bei Schnittholzprodukten wird die Branche vermutlich nicht mit ins neue Jahr genommen haben. Schwankungen in kurzen Zyklen könne man jedoch nicht ausschließen. Das generelle Niveau dürfte sich jedoch langfristig schlicht deutlich höher ansiedeln als bis 2020 gewohnt – auch aufgrund steigender Energiekosten. Sorgenkind bleibt die Logistik, in der allein 100.000 Lkw-Fahrer in Mitteleuropa fehlen. Entsprechend seien höhere Lagerbestände und eine verstärkte Vorausplanung ratsam.

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