Erst trocknen, dann besäumen – Materialeffizienz im Sägewerk

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BMUB/IHB MK
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Bei der Verarbeitung von Baumstämmen zu Schnittholz gehen in den Sägewerken beträchtliche Mengen Holz verloren. Wie man diesen Verlust mit einem innovativen Verfahren verringern und so die Materialeffizienz steigern kann, will das Sägewerk Albrecht Sattelmacher KG aus Obernkirchen in Südniedersachsen in einem Pilotprojekt demonstrieren. Das Bundesumweltministerium (BMUB) unterstützt das Projekt mit 130.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Die Steigerung der Materialeffizienz soll durch eine innovative Verfahrenskombination aus Holztrocknung und anschließender Besäumung erreicht werden. Dadurch könne auf das standardmäßige Sägen mit Übermaß verzichtet und Holz eingespart werden. Insgesamt könne die Rundholzausbeute durch die Reduzierung des Übermaßes um 12% gesteigert werden. Das ergebe bei einem jährlichen Rundholzeinschnitt von 12.500 Festmetern eine Einsparung in Höhe von 1.500 Festmetern pro Jahr. Zudem führe die Materialeinsparung zu weniger Holzanlieferungen und damit zu geringeren CO2-Emissionen durch den Transport.

Das Projekt wird aus dem Förderschwerpunkt „Materialeffizienz in der Produktion“ des Umweltinnovationsprogramms gefördert. Ziel des Förderschwerpunkts ist es, Produktionsabläufe zu optimieren, um natürliche Ressourcen zu schonen.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Wie Geschäftsführer Albrecht Sattelmacher erklärt, soll die Anlage in der ersten Jahreshälfte 2015 in Betrieb gehen. Bisher produziert das Werk ausschließlich unbesäumte Ware. Die Besäumanlage wird als autarke Einheit nach der Trocknung installiert. Neben der Materialeinsparung ist ein weiterer Vorteil, dass nach der Trocknung sortiert wird. So wird Ausschuss vor der Besäumung vermieden.

Veröffentliche Mitteilung
Zeigt 1 Mitteilungen:

Matthias  Obermaier
Nicht schlecht, öffentliche Mittel anzuzapfen mit angeblich neuen Ideen, welche eigentlich selbstverständlich sind. Kein Tischler (Schreiner) wird das Brett (die Bohle) vor den Trocknen besäumen. Allgemein kann man sagen bei gewünschten Endfeuchten unter 10 % HF zuerst trocknen und dann besäumen - sonst macht man die Arbeit zweimal mit unnötigen Verschnitt. Bei höheren Endfeuchten ist es dann ein Rechenexempel: Höherer Verschnitt : mehr Manipulationsaufwand, sowie. schlechtere Kammerausnützung. Gruß Matthias Obermaier